Bound to Fail

Du wartest.

 

Du wartest darauf,

 

dass sich etwas verändert.

 

Etwas.

 

Irgendetwas, damit du nicht mehr

 

ertragen musst, wie es jetzt ist.

 

Es macht dir Angst.

 

Es macht dir Angst, dass du nicht weißt,

 

wie es weitergeht.

 

Dich umgibt diese Leere,

 

dieses Gefühl der Ohnmacht wirst du nicht mehr los.

 

Es bedrängt dich,

 

engt dich ein, wie eine Zelle.

 

Du bist gefangen.

 

Du stehst still, wartest,

 

obwohl du weißt, dass es falsch ist.

 

Es ist falsch.

 

Es gibt keinen Stillstand,

 

du kannst die Zeit nicht anhalten,

 

der Leere nicht entkommen.

 

Versuch es!

 

Du wirst scheitern.

 

Du wartest noch immer,

 

obwohl es so leicht ist, weiterzugehen.

 

Der nächste Schritt liegt vor dir.

 

Du musst dich überwinden.

 

Tu es!

 

Jetzt!

 

Steh auf und wage es,

 

diesen einen Schritt.

 

Es umgibt dich diese Dunkelheit und Kälte.

 

Du siehst die Trümmer,

 

wie zersplittertes Glas.

 

Nichts ist, wie es war,

 

alles nur ein Schein, ein Trugbild.

 

Du hast dich selbst belogen!

 

Du wolltest es nicht wahrhaben.

 

Die ganze Zeit hast du gedacht,

 

es könnte anders sein.

 

Du hast es gehofft.

 

Gehofft, dass du falsch liegst.

 

Jetzt?

 

Geh weiter!

 

Schritt für Schritt.

 

Das ist das Einzige, was du noch tun kannst.

 

Es gibt nur einen Weg,

 

nur einen Weg hinein in die Dunkelheit,

 

in das Ungewisse.

 

Du hast Angst.

 

Wovor?

 

Dass es der falsche Weg ist?

 

Dass du am Abgrund stehst und es nicht siehst?

 

Du weißt es schon längst,

 

dass alles vergehen wird,

 

dass du allein bist,

 

verlassen.

 

Es ist der Abgrund an welchem du stehst.

 

Er bedroht deine Existenz.

 

Dabei bist du es selbst,

 

der ihn heraufbeschworen hat.

 

Du hättest nicht warten sollen,

 

deine Zeit ist vergangen.

 

Die Glocke schlägt.

 

Du schreist.

 

Es sollte nicht so kommen,

 

nicht so enden.

 

Sieh hin!

 

Öffne deine Augen!

 

Ertrage den Schmerz!

 

Du kannst dich nicht abwenden,

 

deine Ohren nicht schließen.

 

Du bist gezwungen,

 

angekettet.

 

Die Stimmen rufen zu dir,

 

sie schreien und kreischen

 

und du kannst nichts tun,

 

damit es endet.

 

Du bist gefangen, bewegst dich nicht.

 

Du musst es ertragen.

 

Früher war es besser,

 

da konntest du es vergessen,

 

wegschauen, weghören,

 

doch jetzt?

 

Jetzt ist es unmöglich.

 

Es bleibt dir keine andere Wahl.

 

Es gibt nur den Blick nach vorne.

 

Sonst bist du tot.

 

Oder bist du das schon längst?

 

Du willst Ruhe, willst Antworten,

 

willst nicht mehr weitergehen.

 

Du bleibst stehen.

 

Es ist sinnlos.

 

Du kannst es nicht überwinden,

 

nicht aufhalten.

 

Es macht dich wahnsinnig.

 

Du hast die Orientierung verloren,

 

weißt nicht, was richtig und was falsch ist.

 

Gibt es das überhaupt,

 

richtig und falsch?

 

Ist nicht letzten Endes alles gleich,

 

alles verloren,

 

solange du keinen Ausweg findest?

 

Du hast dich verirrt

 

in diesem endlosen Labyrinth.

 

Alles sieht gleich aus

 

und doch ist alles so anders, so fremd.

 

Du gehörst hier nicht hin.

 

Sie wollen dich nicht.

 

Sie wollen, dass du stirbst,

 

dass du anhältst,

 

dass du nicht mehr weitergehst.

 

Wer sind sie?

 

Wer sind diese Stimmen

 

die aus der Dunkelheit rufen,

 

dich anschreien,

 

dir Befehle geben?

 

Sie sind es, die dich wahnsinnig machen,

 

oder bist du es selbst?

 

Hast nicht du dich selbst an den Abgrund getrieben?

 

Du bist verantwortlich für deine Taten.

 

Warum sollten sie nun schuld sein,

 

dass du dich nicht bewegen kannst,

 

dass du gefangen bist in diesem Wahnsinn?

 

Du wurdest gerufen,

 

doch es war zu spät.

 

Waren sie es oder wer war es?

 

Dieser Ruf.

 

Du weißt es nicht.

 

Du weißt, dass alles falsch ist,

 

dass du hier nicht hingehörst.

 

Du bist ein Fremdkörper,

 

der abgestoßen und vernichtet werden sollte.

 

Höre auf damit!

 

Gib auf!

 

Was bleibt dir auch anderes übrig?

 

Leg dich hin und warte!

 

Nimm die Fesseln, die dich binden.

 

Gib auf und warte auf dein Ende!

 

Warte!

 

du weißt doch schon,

 

was kommen wird.

 

Und dennoch?

 

Du suchst nach einer anderen Lösung.

 

Es ist vergebens,

 

du weißt es,

 

du hast es schön immer gespürt.

 

Hier ist es kalt.

 

Du frierst.

 

Alles ist anders, alles ist fremd.

 

Du willst fort von hier,

 

aber du bewegst dich nicht.

 

Du hast Angst.