Nonett I

Uraufführung: 10.7.2018, im Rahmen der Prüfung zum Bachelor of Music; Lübeck, Musikhochschule Großer Saal

 

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„Is Achilles possible with powder and lead? Or the Iliad with the printing press, not to mention the printing machine? Do not the song and the saga and the muse necessarily come to an end with the printer’s bar, hence do not the necessary conditions of epic poetry vanish?“ (Karl Marx)

 

 

 

In diesem Aphorismus spricht Karl Marx unter anderem von der Vergänglichkeit und Kurzlebigkeit menschlicher Gedanken und Erfindungen und aller sozialen Strukturen. Auch die Kunst ist für ihn von den Entwicklungen der Gesellschaft und dem technischen Fortschritt abhängig. Im Mittelpunkt der Komposition steht die Frage, ob und wie Kunstmusik in der heutigen Zeit, 200 Jahre nach der Geburt von Karl Marx überhaupt noch möglich ist oder sein kann. Aus dem Zweifeln und Scheitern heraus entstanden sieben Miniaturen, Deklamationen von Kargheit und Rohheit, spröde, trocken und hart.

 

I. “Come to an end“ (Picc, Fl, Ob d’am, BPos, Kb, 3 Perc) [9’’]

 

II. “Do not” (Picc, BFl, Ob d’am, BPos, Kb, 3 Perc, Sopran) [18’’]

 

III. “Lead” (Picc, Fl, Ob d’am, BPos, Kb, 3 Perc, Sopran) [27’’]

 

IV. “Powder” (2 Fl, Ob d’am., BPos, Kb) [36‘‘]

 

V. “Is” (Picc, Fl, Ob d’am., BPos, Kb, 3 Perc, Sopran) [1’03’’]

 

VI. “Print” (3 Perc und Sopran) [2’20’’]

 

VII. “Vanish” (Fl, BFl, Ob d’am., BPos, Kb, Sopran, 3 Perc und Gegenstände) [2’30’’]